Obwohl Stress zum Leben dazugehört, kann er Ausmasse annehmen, die nicht mehr gesund sind. Meistens spüren wir Anspannung körperlich. Denn unser Körper ist das schwächste Glied und bringt zum Ausdruck, wie es uns im Inneren geht. Deswegen erfahren Sie hier, wie Ihnen Familienaufstellung dabei helfen kann, Ihre Stressoren aufzulösen.
Definition von Stress
Grundsätzlich ist Stress eine Reaktion auf eine herausfordernde Situation. Dabei unterscheiden wir in positive oder negative Herausforderungen. Konkret zwischen Eustress und Distress. Während Eustress motivierend und aktivierend wirkt, belastet Distress den gesamten Organismus. Sie fühlen sich dann hilflos, wütend oder ängstlich.
Schon in der Urzeit hat der Mensch auf alltägliche Ereignisse mit Stress reagiert. Hierbei schütten wir die Stresshormone Adrenalin und Noradrenalin aus. Schliesslich fühlen wir Anspannung. Ist diese dauerhaft und klingt nicht mehr ab, wird der Stress im Körper deutlich spürbar. Nicht selten führt dieser chronische Stress-Zustand langfristig zu Krankheiten.
Stresshormone Adrenalin und Noradrenalin
Gebildet wird Adrenalin in der Nebennierenrinde, bei Stress ins Blut geleitet. Da körperliche Energiereserven angekurbelt werden, steigt die Leistungsfähigkeit. Hier zeigt sich Stress im Körper durch erhöhten Blutdruck und beschleunigten Herzschlag.
Noradrenalin aktiviert einen Teil des Nervensystems. Konkret den Sympathikus, welcher wiederum den Stress reguliert. Auf diese Weise erhält das Nebennierenmark die Information, Adrenalin zu erzeugen. Was wir körperlich empfinden, sind gesteigerte Handlungsbereitschaft und Aufmerksamkeit.
Was ist Eustress?
Glücklicherweise ist Stress nicht nur negativ. Wenn er positiv ist, sprechen wir von Eustress. Zwar fühlen wir uns gefordert, aber nicht davon überwältigt. Uns ist bewusst, dass die Stressoren nur vorübergehen sind. Somit auch, dass diese Stressphase auch wieder vorbeigehen wird. Im Anschluss folgt die wichtige Entspannungsphase. Anders gesagt endet der Eustress mit dem Erreichen des Ziels.
Zum Beispiel bei Prüfungen, sportlichen Wettbewerben, Hochzeiten oder Events, die wir geplant haben.
Was versteht man unter Distress?
Auf andere Weise äussert sich negativer Stress im Körper. Sind wir Situationen mit Disstress ausgesetzt, fühlen wir uns getrieben. Hier haben wir das Gefühl, dass kein Ende in Sicht ist. Oftmals ist dem auch so. Während wir kein Ziel haben, auf das wir hinsteuern, bleiben die Erholungsphasen aus. In solchen Phasen fühlt sich Ihr Leben an wie ein Hamsterrad, aus dem Sie nicht aussteigen können.
Beispiele, in denen Sie Distress wahrnehmen: stressige Jobs, generell Situationen, die uns langfristig unzufrieden machen.
Was sind Stressfaktoren für Stress im Körper?
Vorweg gesagt haben nicht alle Menschen die gleichen Stressfaktoren. Eine Situation kann bei der einen Person nichts auslösen und für eine andere einen hohen Stresslevel verursachen. Dementsprechend können wir den Alltag sehr stressig erleben, oder eben nicht. Wie belastet wir uns fühlen, kommt sowohl auf innere als auch auf äussere Einflüsse an.
Einerseits bewerten wir eine Situation. Auf der anderen Seite sind Umstände tatsächlich belastend oder auch nicht. Überfordert uns eine Situation, so erhöht sich auch unser Stresslevel. Wenn wir uns Umständen bewusst und gewollt aussetzen, können wir dies auch positiv bewerten. Folglich sagen wir über die Situation auch nicht, dass wir Stress im Körper haben.
Allgemein gesprochen, gibt es Stressoren oder Umweltreize, die tendenziell als negativ herausfordernd gesehen werden. Dann kommt unser Organismus in Alarmbereitschaft, Stresshormone werden ausgeschüttet. Beispielsweise bei:
- Paarkonflikten
- Familienstreitigkeiten
- Termin- und Leistungsdruck
- Unstimmigkeiten im Job
- uneingeschränkte Erreichbarkeit
- ausbleibende Erholungsphasen
Wie zeigt sich Stress im Körper?
Stress im Körper zeigt sich auf unterschiedliche Weise. Dementsprechend wirken sich Stresssymptome individuell verschieden aus. Bei dauerhafter Anspannung leidet das schwächste Glied – unser Organismus. Somit büsst irgendwann unsere Gesundheit dafür. Anders gesprochen: Wir werden krank. Unterschiedliche Symptome sind die Folge.
Körperliche Stresssymptome
Chronische Schmerzen sind ebenfalls oft Zeichen einer Stressreaktion. Unser Körper weiss sich nicht mehr anders zu helfen, als mit Krankheiten zu reagieren. Symptome dafür, dass Sie Stress im Körper haben, sind beispielsweise:
- Rückenschmerzen
- Hüftbeschwerden
- Kopfschmerzen
- Migräneattacken
- Verspannungen
- Schulterprobleme
- Knieschmerzen
- Schmerzen bei Bewegung
Sobald Ihnen Ihr Körper durch Stresssymptome signalisiert, dass etwas aus dem Gleichgewicht geraten ist, sollten Sie reagieren. Gerne können Sie auch bei mir in der Physiotherapie eine Familienaufstellung machen.
Psychische Stresssymptome
Als ganzheitlich arbeitende Physiotherapeutin schauen wir uns auch die emotionalen und mentalen Komponenten Ihres Stresses an. Denn auch psychisch kann sich Belastung zeigen. Gerade darum ist es so bedeutend, dass Sie Stress aktiv abbauen. Weitere psychische Stresssymptome sind etwa:
- Aggressionsprobleme
- Angstzustände
- depressive Verstimmungen
- Unzufriedenheit
- Getriebenheit
- Rastlosigkeit
- Streitsucht
- Nervosität
Gleich, ob Sie Stress im Körper auf emotionaler, mentaler oder physischer Ebene haben, Sie müssen etwas dagegen tun. Bauen Sie die Belastung ab und finden Sie mit professioneller Begleitung heraus, was Sie langfristig gegen die Stressoren tun können.
Familienaufstellung bei Stress im Körper
Vielfach kommt das dauerhafte Gefühl von Belastung auch aus Ihrer Familiengeschichte. In der Familienaufstellung bei mir finden wir heraus, warum Sie durch bestimmte Situationen gestresst werden, während andere nicht davon berührt werden. Anzeichen dafür, dass Sie aufgrund Ihrer Rolle im Familiensystem gestresst sind:
- In Ihrer Familie gelten Sie als der „Vernünftige“.
- Sie tragen in jedem System stets die Verantwortung.
- Aufgaben müssen Sie immer sofort erledigen.
- Man verlässt sich in Ihrer Familie ausschliesslich aus Sie.
- Sie durften nie „nein“ sagen und können das auch jetzt nicht.
- Häufig haben Sie die Vater- oder Mutterrolle übernommen.
Woher genau der innerliche Stress bei Ihnen kommt, hat individuelle Ursachen. Gerade deshalb empfehle ich Ihnen, mit mir als ganzheitliche Physiotherapeutin zu arbeiten. So können wir Sie „fit“ für eine befreite und beschwingte Zukunft machen.
Wie funktioniert eine Familienaufstellung?
Nicht nur wie wir handeln, denken und fühlen, ist von unserer Herkunftsfamilie geprägt. Auch das Ausmass an Stress im Körper, das wir haben. Im Rahmen der Familienaufstellung schaffen wir ein realistisches Bild über Ihre Familie. Wichtiger noch: Ihre Position im Familiengefüge und auch davon, welche Gefühle Sie den einzelnen Familienmitgliedern gegenüber hegen.
Demzufolge finden Sie beim Familienstellen im 1:1-Setting in Solothurn heraus, welche Rolle Sie im Familiensystem haben. Im Falle von Stress im Körper, welche familieninternen Muster dazu führen. Zudem schauen wir aufprägende Erlebnisse, die Sie nachhaltig geprägt und vielleicht empfänglicher für Überforderung gemacht haben. Auf diese Weise können Sie künftig belastende Situationen anders wahrnehmen.
- Wie sehen die anderen Familienmitglieder Anforderungen?
- Sind diese leicht gestresst?
- Sieht Ihre Familie das Leben als spannende Herausforderung?
- Werden Herausforderungen schnell als Stress empfunden?
- Wurde Ihnen bereits früh zu viel Verantwortung zugemutet?
- Gibt es familienintern bestimmte Stressthemen?
Durch derartige Fragen kommen Sie Ihren Prägungen und aktuellen Probleme näher. Somit verringert sich auch der Umgang mit Stress zum Positiven. Sie lernen Ihre eigenen Strategien, um mit den Herausforderungen des Alltags umzugehen.
Um Sie emotional von der Vergangenheit zu befreien, verwenden wir Playmobil-Figuren. Diese stellen Sie so auf, dass sie die Beziehung der Familienmitglieder untereinander und zu Ihnen abbilden. Daraus resultiert, dass Sie die Beziehungsstrukturen und auch die Wurzel der Stressoren erkennen. Gemeinsam lösen wir diese auf.
Stress im Körper – Wie hilft eine Familienaufstellung?
Zusammengefasst: Wer schnell Stress empfindet, hat das so gelernt. In der Herkunftsfamilie bekommen wir mit, wie auf die Anforderungen des Alltags reagiert wird. Entweder es ist gelassen oder es ist mit Anspannung. Sozusagen lernen wir „am Modell“ welche Reaktion auf die Aussenwelt adäquat ist. Wenn Sie dies niemals hinterfragen, verhalten Sie sich ein Leben lang wie Mama und Papa.
In der persönlichen Familienaufstellung bei mir als Physiotherapeutin ergründen wir folgende Fragen:
- Welche Rolle haben die einzelnen Familienmitglieder im System?
- Wie stehen die Personen zueinander?
- Welche Aufgabe haben Sie in Ihrer Herkunftsfamilie?
- Wie wird Ihr Stressempfinden davon beeinflusst?
- Welch Methoden haben Sie als Stressbewältigung gelernt?
- Wie sind die familieninternen Glaubenssätze?
- Was denken Sie über alltägliche Anforderungen?
- Wie ging Ihre Herkunftsfamilie mit Stress um?
- Gab es prägende Ereignisse, die Sie beeinflusst haben?
Abschliessendes Fazit zu Stress im Körper
Auf der einen Seite ist unser Körper ein Tempel, den es zu achten und ehren gilt. Andererseits ist er auch das schwächste Glied, indem sich Stress ausdrückt. Jedoch können wir auch mit ihm arbeiten und viel lernen. Wer Stresssymptome als Alarmsignal wahrnimmt und an schädigenden Verhaltensmustern etwas ändern möchte, hat schon gewonnen. Wenn Sie dabei Hilfe brauchen, melden Sie sich gerne bei mir.
