Beinahe 70 % der Menschen in der Schweiz werden mehrmals im Jahr von Rückenschmerzen geplagt (Schweizerischer Rückenreport, 2020). Sozusagen eine Volkskrankheit, die in erster Linie durch zu viel Sitzen verursacht wird. Erfahren Sie in diesem Beitrag, wie Liebscher-Bracht Rückenschmerzen sehen. Weiters auch, wie Sie diese mit mir als Physiotherapeutin behandeln können.
Schmerzen im Rücken sind nicht nur eine Belastung im Alltag. Häufig sind sie auch der Grund für Frührente und Arbeitsausfälle. Für Sie persönlich aber auch eine grosse Hürde, Ihr Leben in vollen Zügen geniessen zu können. Dabei wäre es so einfach, etwas dagegen zu tun. Ich verrate Ihnen wie.
Welche Rückenschmerzen gibt es?
Unser Rücken besteht aus verschiedenen Bestandteilen, wie etwa den Muskeln, Bandscheiben und der Wirbelsäule. Auch wenn Ihr Rücken eine grosse Fläche ausmacht, ist es für die Behandlung der Rückenprobleme wichtig, sie genau zu lokalisieren. Nicht immer ist das einfach, da sie auch in den Nacken, die Arme und die Schultern ausstrahlen können. Sogar in die Beine.
Liebscher-Bracht Rückenschmerzen: Gesamter Rücken
Zuerst möchte ich Ihnen Beispiele für Rückenschmerzen geben, die den gesamten Rücken betreffen.
- Bei einem Verschleiss der Bandscheiben und Wirbelgelenke spricht man von einer Arthrose.
- Möglicherweise waren Sie auch schon von einem Bandscheibenvorfall (Verlinkung zu Bandscheibenvorfall) betroffen. Hier tritt der Kern der Bandscheibe (gelartig) durch den Faserring in den Wirbelkanal. Was Sie als Schmerz erleben.
- Leidet jemand an Skoliose, verkrümmt sich die Wirbelsäule. Auch hier sehen Liebscher-Bracht Rückenschmerzen als Folge von überspannten Faszien und Muskeln.
- Schmerzen im unteren Rücken können auch auf eine Spinalkanalstenose hinweisen. Bei dieser Verengung des Wirbelkanals stecken häufig ebenfalls muskulär-fasziale Überspannungen dahinter.
Liebscher-Bracht Rückenschmerzen: Halswirbelsäule (HWS)
Haben Sie vor allem in der Halswirbelsäule Beschwerden? Dann könnte es sich um eines der folgenden Probleme handeln:
- Atlaswirbel-Schmerzen: Wenn Sie in diesem Körperbereich Schmerzen haben, ist der Atlaswirbel blockiert oder hat eine Fehlstellung. Symptomatisch äussert sich das etwa durch Schmerzen im Nacken, Kopf oder Kiefer. Auch eine eingeschränkte Mobilität der Schulter ist möglich.
- Beim HWS-Syndrom ist Ihre Nackenmuskulatur verspannt. Oftmals reichen diese bis zur Schulter und zeigen sich durch Nackenschmerzen.
- Wenn Sie einen Bandscheibenvorfall in der HWS haben, rutscht das Bandscheibengewebe in den Wirbelkanal. Konkret reisst der äussere Faserring. Folglich tritt der innere Bandscheibenkern aus, da er keinen Halt mehr hat.
Liebscher-Bracht Rückenschmerzen: Brustwirbelsäule (BWS)
Konzentrieren sich Ihre Rückenschmerzen auf die Brustwirbelsäule? In diesem Fall unterscheiden Liebscher-Bracht bei Rückenschmerzen Folgendes:
- Leiden Sie am BWS-Syndrom? Dann haben Sie eine Wirbelblockade an der Brustwirbelsäule. Häufig Resultat überspannter Muskeln und Faszien. Sie spüren es als Schmerzen im Bereich der Brust.
- Verkrümmt sich die obere Wirbelsäule, so spricht man von einem Rundrücken. Umgangssprachlich auch „Buckel“. Wenn dahinter nicht eine Erkrankung steckt, liegt es oft an viel Sitzen im Alltag, Bewegungsmangel und einseitiger Bewegung.
Liebscher-Bracht Rückenschmerzen: Lendenwirbelsäule (LWS)
Schmerzt der untere Rücken (Lumbalgie) oder das Steissbein? Auch LWS-Probleme können uns im Alltag stark beeinträchtigen.
- Beckenschiefstand: Leiden Sie darunter, dann haben Sie einen Beckenschiefstand. Anfangs oft beschwerdefrei, kann ein Beckenschiefstand sowohl nach oben als auch nach unten Probleme bereiten.
- Hexenschuss: Plötzlich akuter Schmerz beim Aufrichten, der nach ein paar Tagen wieder verschwindet. Sobald sich die Muskelverspannungen gelockert haben, geht es Ihnen wieder besser.
- Wenn Sie Ischias-Schmerzen haben, liegt das häufig an Muskelverspannungen. Hier wird der Ischiasnerv zusammengedrückt. Häufig strahlt dies auch ins Gesäss oder Bein aus.
- Schmerzen im unteren Rücken: Ein Grossteil der Erwachsenen leidet darunter. Vermutlich auch Sie. Vor allem das viele Sitzen im Job löst allerlei Beschwerden durch Überspannung und Verkürzung aus.
Warum habe ich Rückenschmerzen? Medizinische Sichtweise
In der Medizin unterscheidet man zwischen spezifischen und unspezifischen Rückenschmerzen. Während spezifische Rückenschmerzen eine nachvollziehbare Ursache haben, ist das bei unspezifischen nicht der Fall. Beispielsweise nach Unfällen, Stürzen oder Operationen. Unspezifische Rückenschmerzen verschwinden oft von allein.
Wenn Sie langanhaltende oder zunehmend stärkere Beschwerden im Rücken haben, holen Sie sich unbedingt Expertenrat. Vor allem, wenn folgende Begleiterscheinungen auftreten:
- Lähmungserscheinungen
- Gefühlsstörungen, wie etwa Taubheitsgefühle
- Fieber und Schüttelfrost
- Inkontinenz
- Vorerkrankungen, wie beispielsweise organische Erkrankungen
- Unfall-Trauma, wie etwa ein Autounfall
Laut neuen Forschungsergebnissen sind rund 85 Prozent der Rückenschmerzen unspezifisch. Ursächlich dafür sind vor allem Muskelverspannungen oder Fehlbelastungen dieser. Weiters wird der Verlauf durch etwa Überdehnung oder Verhärtung negativ beeinflusst. Je nachdem, wie lange sie dauern, teilen Mediziner Rückenschmerzen so ein:
- Akute Rückenschmerzen: Wenn sie kürzer als sechs Wochen dauern. Meist kommen sie erstmals vor oder nach einem halben Jahr ohne Schmerzen.
- Von subakuten Rückenschmerzen sprechen sie, wenn sie zwischen sechs und zwölf Wochen anhalten.
- Jene Rückenschmerzen, die länger als zwölf Wochen oder sogar mehrere Jahre andauern, nennen sie chronische Rückenschmerzen.
Liebscher-Bracht Rückenschmerzen: Klare Ursachen
Genau wie für mich als Physiotherapeutin, hat diese herkömmliche Differenzierung auch bei Liebscher und Bracht keine Bedeutung. Fast immer sind Rückenschmerzen auf muskulär-fasziale Gründe zurückzuführen. Ausserdem sind laut Liebscher-Bracht Rückenschmerzen einfach bisher nicht richtig behandelte Beschwerden. Demnach gibt es auch keine Chronifizierung.
Rückenschmerzen ganzheitlich betrachtet
Oft werden unerklärbare Schmerzen auch in die Kategorie der Schmerzgedächtnis-Theorie geschoben. Diese besagt, dass sich der Schmerz ins Gehirn gebrannt und verselbstständigt hat. In diesem Fall wird klarerweise keine Ursachenforschung betrieben. Schmerzen sind für mich aber immer ein klares Zusammenspiel von Körper-Geist-Emotionen. Mehr dazu später.
Nach Liebscher und Bracht sind „Kreuzschmerzen“ eine Folge von muskulär-faszialen Verspannungen. Welche sich mit Übungen dauerhaft auflösen lassen.
Alter und Übergewicht als Ursache für Rückenbeschwerden?
Wie oft haben Sie schon gehört, dass Übergewicht mit Rückenschmerzen zusammenhängt. Grund: Die Wirbelsäule wird so überlastet. Auch, wenn Normalgewicht zu einem gesunden Lebensstil gehört, ist es keine Garantie gegen Beschwerden im Bewegungsapparat. Vielmehr geht es darum, einseitige Bewegungsabläufe im Alltag auszugleichen. Wer seinen Körper regelmässig und richtig bewegt, wird auch keinen „Grund“ für Schmerzen haben.
Automatisch Rückenschmerzen im Alter? Aufgrund von Verschleisserscheinungen? Liebscher-Bracht sehen das anders. Erstens gibt es auch viele junge Menschen mit Beschwerden. Zweitens ist die Wirbelsäule dazu gedacht, uns ein Leben lang zu dienen.
Liebscher-Bracht Rückenschmerzen anders betrachtet
Verklebte Faszien
Über jedem Muskel bzw. jeder Muskelfaser liegt eine Faszienschicht. Diese finden sich im gesamten Körper, wodurch ein Netz aus Faszienfäden entsteht. Einerseits ist es sehr dehnbar, damit wir beweglich sind. Andererseits verändert es ständig. Indem Fibroblasten immer neue Fäden im Bindegewebe weben. Als Orientierung dienen ihnen jene Impulse, die wir ihnen durch Bewegungen geben.
Anders formuliert gibt uns dieses Fasziennetz Stabilität. Denn ohne sie und unsere Knochen würde unser Körper einfach zusammenfallen. Ihre Hauptbestandteile sind Wasser, Elastin und Kollagen. Zusätzlich spielt auch der Zwischenzellraum eine wesentliche Rolle. Dort befindet sich die ständig zirkulierende Zwischenzellflüssigkeit. Abfallstoffe werden abtransportiert, wichtige Nährstoffe zugeführt.
Was ist die logische Schlussfolgerung?
- Bewegung dient der Flüssigkeitszirkulation zwischen Muskeln und Faszien
- So fördern wir auch die Faszienproduktion
- Bewegungsmangel lässt den Nährstofftransport stocken
- Fibroblasten weben weniger Fäden
Konkret heisst das: Wer im Alltag zu viel sitzt, hat mit der Zeit verkürzte Muskelbereiche. Beispielsweise die Brustmuskeln, die geraden Bauchmuskeln, die Oberschenkelmuskeln oder den Hüftbeuger. Auch die dazugehörigen Faszien sind so unterversorgt.
Rückenstrecker und Muskelverspannungen
Bei Rückenschmerzen sind nach Liebscher und Bracht auch die Rückenstrecker involviert. Denn diese sorgen dafür, dass unsere Körperhaltung gerade ist. Folglich müssen diese Muskeln umso mehr Spannung aufbauen, je stärker die Zugspannung auf der Vorderseite des Rumpfes ist. Grund dahinter sind Verkürzungen. Bestimmt kennen Sie diese Beschwerden als Muskelverspannungen im Rücken.
Zusammengefasst sind hier von zwei Körperseiten (hinten und vorne) zwei Kräfte am Werk. Daraus folgt ein zu grosser Druck auf Ihre Wirbelsäule und Ihre Bandscheiben. Weiters wird dieser als Information ans Gehirn weitergeleitet.
Alarmschmerzen nach Liebscher und Bracht
Was passiert, wenn diese Belastung immer stärker wird? Dann warnt uns unser Körper davor, unsere Wirbelsäule und Bandscheiben zu schädigen. Nach Liebscher & Bracht ein Alarmscherz oder ein Warnsystem Ihres Gehirns vor gefährdenden Bewegungsabläufen.
Vermutlich haben Sie diesen Effekt selbst schon einmal erlebt. Beispielsweise, wenn Sie sich ruckartig aus der Hocke aufrichten wollten. Jedoch Rückenschmerzen Sie daran gehindert haben. Faszien und Muskeln brauchen Zeit, um nachzugeben.
Bei langanhaltenden Problemen im Rücken handelt es sich um eine extreme Anspannung der vorderen Faszien und Muskeln. Dadurch muss Ihr Rückenstrecker viel Kraft aufwänden, damit Ihr Oberkörper aufrecht bleibt. Was letztendlich auf die Bandscheiben geht. Hierbei ist der Alarmschmerz etwa ein Hexenschuss.
Rückenschmerzen als Überlastungsschmerzen
Bei einem Überlastungsschmerz wird der Rückenstrecker irgendwann durch eine bestimmte Position überlastet. Hierdurch fühlen Sie ein Brennen und nehmen automatisch eine andere Position ein.
Grundsätzlich sehen Liebscher-Bracht Rückenschmerzen als eine Kombination aus Alarm- und Überlastungsschmerz. Als Ursache sollten keine Strukturschädigungen oder Erkrankungen bestehen.
Für gewöhnlich schaden unsere Alltagsbewegungen unserem Rücken. Wir sitzen zu viel und machen einseitige Bewegungen. Dabei ist unser Rücken dauerhaft stark angespannt. Dementsprechend sollten Sie folgendes tun:
- Hüftgelenk und gesamten Rumpf extrem beugen,
- Hüfte und Rumpf überstrecken und
- den Rumpf seitlich beugen und dehnen.
Plötzliche Rückenschmerzen beim Aufsehen nach Sitzen
Kennen Sie das? Sie wollen nach dem Sitzen aufstehen und haben dabei plötzlich Beschwerden im Rücken. Womöglich fragen Sie sich, woran das liegt? Ich möchte Ihnen einige Gründe nennen:
- Einseitige Bewegung im Alltag und zu viel Sitzen
- Unnachgiebige Faszien, durch zu wenig Nutzung in alle Richtungen
- Hohe Zugkraft von Gesässmuskel und Rückstrecker als Unterstützung verkürzter Faszien auf der Vorderseite
- Druck auf Bandscheiben wird durch angespannten Rückenstrecker zu hoch
- Alarmschmerz hemmt auf Hinterseite aufrichtende Bewegung, um Bandscheibe zu schützen
Körperliche und mentale Blockaden bei Rückenschmerzen
Wenn Sie eine Bewegung nicht mehr (ganz) machen können, sprechen wir von einer Blockade. Liebscher und Bracht sehen derartige Blockaden als Überspannung von Muskeln und Faszien. Als Physiotherapeutin weiss ich jedoch, dass Rückenschmerzen oft auch mit mentalen Blockaden zusammenhängen. Dementsprechend tragen unsere Gedanken massgeblich zum Schmerz bei.
Mentale Faktoren, die Schmerzen aufrechterhalten oder bestärken:
- Glaubenssätze, wie: „Auch meine Mutter hat Rückenschmerzen, das ist eben so.“
- Fokus auf den Schmerz und Opferhaltung: „Mir kann niemand helfen.“
- Nutzen der Rückenschmerzen: „Ich bin die Arme, Kleine, …“
- Oder auch, dass Sie bestimmte Alltagsaufgaben nicht mehr übernehmen müssen.
Mentale Blockaden gibt es viele, die mit Rückenschmerzen und Schmerzen aller Art zusammenhängen. Aus diesem Grund werden Sie in meiner Physiopraxis in Solothurn ganzheitlich behandelt. Vielmehr interessieren mich all Ihre Facetten bei der Behandlung. Nicht nur Ihre Rückenschmerzen an sich.
EFT bei Rückenschmerzen anwenden
Neben erprobten physiotherapeutischen Methoden wende ich zur Schmerzbehandlung auch EFT (Emotional Freedom Techniques) an. Dadurch schauen wir, wo in Ihrem Körper die Blockade sitzt und welches emotionale Ereignis damit verbunden ist. Einerseits wollen wir Sie dadurch von Ihren Rückenschmerzen befreien. Andererseits aber auch Ihre Energie wieder fliessen lassen.
Während Sie bei der Emotional Freedom Techniques an den belastenden Auslöser denken, kommt Ihr Körper in einen Alarmzustand. So gelangen die traumatisierenden Bilder wieder ins Bewusstsein. Klingt schlimm? Nein, denn wir halten Emotionen bewusst auf Distanz. Vielmehr arbeiten wir mit den Bildern, die hochkommen.
Wenn die schmerzhaften Erinnerungen präsent sind, klopfen wir auf bestimmte Akupunkturpunkte am Körper. So erhält Ihr Gehirn neuronale Signale, wodurch alte Verbindungen gelöscht werden. So können neue entstehen. Schmerzen verschwinden rasch auf schonende Art und Weise. Weitere Informationen über EFT erhalten Sie in diesem Artikel oder in diesem EFT-Webinar!
Abschliessendes Fazit zu „Liebscher-Bracht Rückenschmerzen“
In meiner Praxis arbeite ich auch mit der Liebscher-Bracht-Schmerztherapie. Demnach kann ich ihren Ansätzen und Denkweisen viel abgewinnen. So werden Sie in meiner Therapie nie „Medikamente“, „unheilbar“ oder „chronisch“ als Lösungsansatz hören. Mein Ziel ist es, mit Ihnen gemeinsam, Sie von Ihren Rückenschmerzen zu befreien. Kontaktieren Sie mich gerne für eine schmerzfreie Zukunft.