Wie oft pro Woche machen Sie Sport? Wie viele körperliche Beschwerden haben Sie? Es besteht ein Zusammenhang zwischen mehr Bewegung im Alltag und Schmerzen. Auch unsere Psyche wird davon beeinflusst. Lesen Sie in diesem Beitrag, was es bringt, wenn Sie Ihre Einstellung zu Bewegung und sportlicher Betätigung ändern.

Warum ist mehr Bewegung im Alltag so wichtig?

Wer sich bewegt, regt viele körperliche Vorgänge und Funktionen an. Nicht nur der Bewegungsapparat bleibt in Schwung. Auch der Stoffwechsel, das Herz-Kreislauf-System, der Stoffwechsel, das Immunsystem und die Hormone bleiben im Gleichgewicht. Darüber hinaus wirkt sich mehr Bewegung im Alltag auch auf unser Nervensystem und unsere Psyche positiv aus.

Dabei gilt: umso intensiver die körperliche Aktivität, desto stärker auch der Einfluss auf die verschiedenen Körperfunktionen. Wichtig ist aber auch, dass Sie darauf achten, dass sich die Bewegung für Sie gut anfühlt. Zudem sollte sie nicht einseitig sein. Die Schmerzexperten Liebscher & Bracht erklären immer wieder, dass wir uns im täglichen Leben zu einseitig bewegen.

Anders gesagt hat jeder Mensch seine eigenen, individuellen Bewegungsmuster, die sich langfristig in Schmerzen ausdrücken. Deshalb raten sie dazu, unsere Bewegungsabläufe zu erweitern. Beispielsweise:

  • zwischendurch aufstehen, bei viel Sitzen im Büro
  • den Körper in alle Richtungen drehen
  • nach unten beugen
  • zur Seite strecken
  • Bewegungen, die man immer macht, entgegenwirken mit Gegenbewegungen

Positive Auswirkungen auf den Körper

Jede Bewegung im Alltag bewirkt, dass sich unsere Muskeln zusammenziehen oder entspannen. Auf diese Weise werden sowohl Muskeln als auch die Faszien im Körper angeregt und mit Nährstoffen versorgt. Ausserdem werden sie bei körperlicher Betätigung ausreichend durchblutet. Bänder und Sehnen werden ebenfalls gestärkt. Dadurch werden wiederum die Gelenke geschützt.

Klarerweise ist auch das Herz ein Muskel. Dessen Muskulatur wird durch mehr Bewegung im Alltag ebenso trainiert und gestärkt. Indem sich das Herz vergrössert, kann es Ihren Körper besser mit Blut versorgen. Pro Herzschlag nimmt es mehr Sauerstoff und die körperliche Durchblutung optimiert sich. Regelmässiger Ausdauersport senkt auch den Ruhepuls.

Was geschieht noch bei kontinuierlicher Ausdauerbelastung? Die Atemmuskeln werden stärker. Folglich können Sie besser und tiefer atmen. Konkret Ihre Lungenfunktion ausschöpfen. Sie merken das, indem Sie nicht mehr so schnell aus der Puste kommen, wenn Sie sich im Alltag bewegen.

Was passiert, wenn ich mich nicht mehr bewege?

Vielleicht kennen Sie das auch: Sie würden ja so gerne, aber irgendwie kommt immer etwas dazwischen. Die Rede ist von mehr Bewegung im Alltag oder Sport. Oftmals sind es unsere inneren Glaubenssätze oder unsere Einstellung zu körperlicher Betätigung. Doch, einmal gelernt heisst auch, dass Sie es wieder verlernen und neu lernen können. Mehr dazu später.

Wenn Sie sich zu wenig bewegen, führt das in Ihrem Körper zu verschiedenen Veränderungen. Zum Beispiel:

  • Muskelgewebe verringert sich
  • Haltefunktion der Rumpfmuskeln lässt nach
  • Haltungsschwächen
  • Veränderung an der Wirbelsäule
  • Beschwerden im Bewegungsapparat
  • verklebte Faszien
  • chronische Schmerzen
  • schlechteres Wohlbefinden

Falls bei Ihnen bereits eine Krankheit diagnostiziert wurde, können Sie mit mehr Bewegung im Alltag ebenfalls entgegensteuern. Entweder können Sie den Verlauf der Erkrankung stoppen oder vorbeugend verhindern, dass Sie überhaupt eine Diagnose erhalten. Wer seinen Organismus immer geschmeidig hält, hat sein Schicksal gewissermassen selbst in der Hand.

Warum hilft mehr Bewegung im Alltag?

Mehr Bewegung im Alltag und Psyche

Egal, wie alt Sie sind, welches Geschlecht oder welche Vergangenheit Sie haben: Körperliche Aktivität wirkt sich immer positiv auf Ihre Psyche aus. Ihre Lebensqualität und Ihre mentale Gesundheit werden es Ihnen danken.

Beim Sport werden unter anderem Endorphine – oder Glückshormone – ausgeschüttet. Zusätzlich auch die Botenstoffe Noradrenalin und Serotonin, welche zuständig sind für:

  • Schlaf-Wach-Rhythmus
  • Blutdruck
  • Emotionsregulation
  • Darmfunktion

Andererseits senkt regelmässiger Sport die Stresshormone Adrenalin und Kortisol. Wer körperlich fit ist, steigert sein Selbstwertgefühl, sein Selbstbewusstsein und seine erlebte Selbstwirksamkeit. Darüber hinaus verbessert sich auch die Schlafqualität.

Mehr Bewegung im Alltag gegen Rückenschmerzen

Gerade bei Rückenschmerzen gilt: Bleiben Sie in Bewegung. Dieser Ansicht sind auch die Schmerzexperten Liebscher & Bracht. Genauere Ausführungen darüber, wie wir Rückenprobleme ohne Medikamente behandeln können, finden Sie hier. Vor allem bei körperlichen Beschwerden ist mehr Bewegung im Alltag wichtig. Aber auch vorbeugend können Sie diesbezüglich viel tun.

Klar können Sie bei Ihren körperlichen Problemen auch Physiotherapie machen. Diese hilft aber nur so viel, wie Sie auch selbst Ihre Gewohnheiten im Alltag ändern. Vielmehr noch: Sie müssen bereit sein zu erkennen, was Sie ab jetzt anders und besser machen können. Nur, wenn Sie selbst sich ändern, ändert sich auch alles andere.

Wie kommt man wieder in Bewegung?

Je weniger Sie es gewohnt sind, sich im täglichen Leben zu bewegen, desto schwieriger fällt es Ihnen zu Beginn, dies zu integrieren. Jedoch ist dieses Verhaltensmuster wie jedes andere: Sie müssen es sich nur antrainieren. Wenn Sie bisher keinen oder nur wenig Sport gemacht haben, sollte Sie nicht gleich mit einem Halbmarathon beginnen. Viel wichtiger ist es, dass Sie Bewegung im Alltag integrieren.

Hier finden Sie ein paar Tipps und Gedanken von mir als Physiotherapeutin:

  • Gleichen Sie Ihre Routinebewegungen im Alltag aus.
  • Machen Sie bewusst Bewegungen, die Ihrem Bewegungsmuster entgegenwirken.
  • Bewegen Sie sich so oft wie möglich zu Fuss, anstatt das Auto zu benutzen.
  • Finden Sie Ihr Warum für mehr Bewegung im Alltag.
  • Suchen Sie sich eine Sportart, die Ihnen guttut und gefällt.
  • Vermeiden Sie einseitige Belastung.
  • Achten Sie auf ausreichend Schlaf, um im Alltag genug Energie zu haben.
  • Setzen Sie sich Bewegungsziele.
  • Bauen Sie auf nährstoffreiche Ernährung.
  • Finden Sie heraus, was Sie über Sport denken.

Innere Einstellung zu Sport

Was denken Sie denn, wenn Sie das Wort Sport hören? Welche Gefühle kommen denn hoch, wenn Sie an körperliche Betätigung denken? Im Grund beginnt alles im Leben mit Ihrem Mindset – Ihren Gedanken. Wer Bewegung gegenüber negativ eingestellt ist, macht sie natürlich ungern. Man muss sich dazu aufraffen, motivieren. Oftmals macht man es, weil man „muss“ oder weil „es gesund sein soll“.

Möglicherweise ist Ihre Disziplin stark genug, sich regelmässig zu etwas aufzuraffen, dass Ihnen eigentlich gar keinen Spass macht. Wäre es denn nicht besser, wenn Sie positiv und mit Freude an die Sache gehen könnten? Genau darum geht es: Finden Sie Ihr persönliches Warum. Dazu gehört auch, dass Sie herausfinden, welche Gefühle und Gedanken Sie Sport oder Bewegung gegenüber haben.

Glaubenssätze

Wer sich im Alltag dauerhaft bewegen möchte, muss zuerst wissen, was er darüber denkt. Ist die innere Einstellung hinderlich oder blockierend, werden Sie Ihr Vorhaben nicht langfristig umsetzen. Als ganzheitlich arbeitende Physiotherapeutin weiss ich aber, wie wichtig auch die Gedanken bei körperlichen Beschwerden sind. Dies gilt auch, wenn Sie mehr Bewegung im Alltag einbauen wollen.

Lassen Sie uns kurz auf Ihre Gedanken – oder inneren Überzeugungen – gegenüber Sport betrachten. Beispiele für negative oder hinderliche Glaubenssätze sind:

  • Sport ist Mord.
  • Ich habe keine Zeit für Sport.
  • Der Stress lässt es nicht zu.
  • Ich würde ja gerne, aber …
  • Mein Arzt hat gesagt, ich sollte …
  • Was, wenn ich mich dabei verletze?
  • Ich bin schlank, ich brauche keine Bewegung.
  • Meine Grosseltern haben auch nie Sport gemacht und wurden alt.
  • Ich bin schon im Fitnessstudio eingeschrieben.
  • Leider gibt es für mich keine passende Sportart.

Was wir über eine Sache denken, haben wir in unserer Herkunftsfamilie gelernt. Dort wurden wir fürs Leben geprägt. Gleich, ob wir das erkennen (wollen) oder nicht. Wichtig ist nur, dass Sie sich dessen bewusst sind und hinderliche Gedanken- und Verhaltensmuster – auflösen. Dann sind Sie frei dafür, Ihr Leben so zu gestalten, wie es Ihrem Naturell entspricht.

Positive Glaubenssätze

Jetzt, wo Sie negative Gedanken bezüglich Bewegung kennen, möchte ich Ihnen positive Beispiele nicht vorenthalten. Positive Überzeugungen sind:

  • Ich werde jeden Tag besser.
  • Es ist okay, mit kleinen Schritten zu starten.
  • Ich habe mein Ziel klar vor Augen.
  • Tägliche Bewegung macht mir Freude.
  • Dabei vergleiche ich mich nicht mit anderen.
  • Ich weiss mein Warum.
  • Mittlerweile kenne ich meine Bedürfnisse und handle danach.
  • Meine Vergangenheit definiert mich nicht länger.
  • Sport verbessert mein Wohlbefinden ungemein.
  • Ich kann es kaum erwarten, meine Ziele zu erreichen.

Was Sie denken, beeinflusst Sie unbewusst. Da Sie ohnehin den ganzen Tag denken müssen, darf das auch positiv sein. Probieren Sie es aus – es wirkt immer.

Abschliessendes Fazit zu „mehr Bewegung im Alltag“

Nun wissen Sie, welche positiven Auswirkungen es haben kann, sich im Alltag mehr zu bewegen. Niemand muss mit Schmerzen leben, Sie selbst haben es in der Hand. Wenn Sie dennoch körperliche Beschwerden haben, kontaktieren Sie mich gerne. Gemeinsam gehen wir den Problemen auf den Grund – physisch, psychisch und mental.

Wer schreibt hier? 


Ich bin Ilse Lambregtse. Physiotherapeutin, EFT-Coach, Schmerztherapeutin nach Liebscher & Bracht.

Mit viel Leidenschaft begleite ich meine Kundinnen und Kunden ganzheitlich. Wenn ich Ihnen helfen kann, Ihre Lebensqualität in für Sie wichtigen Bereichen zu steigern, fühle ich mich erfüllt. 

Meine Privatpraxis ist am Hauptbahnhof in Solothurn. 

Auf Ihre Kontaktaufnahme freue ich mich!

Portraitbild Ilse Lambregtse